Think 2030 – Pioneering Spirit ist gefragt

Geschrieben von
Dr. Manfred
Alflen
Veröffentlicht am
Sep 3, 2022

Eng miteinander verknüpft: Pionierideen und Digitalisierung sind wichtige Erfolgsfaktoren für die Zukunft

Die Gesellschaft und damit auch die Immobilienwirtschaft stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Hierzu zählen die CO2-Reduktion, der demografische Wandel sowie neue Wohn-, Arbeits- und Lebenskonzepte. Dabei wird die Digitalisierung zum maßgeblichen Erfolgsfaktor, um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern und Potenziale zu heben. Voraussetzung ist, dass neue Technologien für smarte Gebäude und Prozesse genutzt werden, um nachhaltig Mehrwerte zu generieren. Neben der Steigerung der Attraktivität von Immobilien und Quartieren sowie der Erhöhung des Lebenskomforts kann die Immobilienwirtschaft die gesellschaftliche Zukunft so nachhaltig mitgestalten.

Datennutzung für mehr Energieeffizienz

In den vergangenen Jahren wurden hohe Summen in Gebäude investiert, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Die Dämmung ist hier eine der prominentesten Maßnahmen. Aber damit allein konnte der Energieverbrauch bisher nicht signifikant reduziert werden. Denn letztlich steuert der Bewohner seine Energienutzung selbst und ist damit in erster Linie für den Verbrauch verantwortlich. Wird die Heizung nicht bedarfsgerecht reguliert, werden Fenster oftmals gekippt oder viele nicht genutzte Elektrogeräte dauerhaft im Stand-by-Modus betrieben, bleibt der Gebäudebeitrag zur CO2-Reduktion trotz aller „immobiler“ Maßnahmen überschaubar. Erhält der Bewohner jedoch mithilfe digitaler Lösungen Informationen über seinen Energieverbrauch, wird für ihn transparent, wie sich das auf seine Nebenkosten auswirkt. Der Anreiz, das eigene Verhalten anzupassen, erhöht sich damit deutlich. Idealerweise erhält der Bewohner dann noch Tipps für eine effektivere Energienutzung, beispielsweise über die Mieter-App, oder im Idealfall steuert ein auf künstlicher Intelligenz basierendes lernendes System mithilfe von Sensoren und Datenanalyse die Energienutzung. So können Mehrwerte für Bewohner und Gesellschaft geschaffen werden.

Intelligente Lösungen unterstützen das Wohnen im Alter im eigenen Heim

Der demografische Wandel führt zu einer älter werdenden Gesellschaft und damit auch zu einem höheren Pflegebedarf, der bereits heute kaum abgedeckt werden kann. Zudem wollen Menschen in der Regel möglichst in ihren eigenen vier Wänden, in ihrem gewohnten Umfeld, bleiben. Hier kennen sie sich aus und sind sozial vernetzt. Die Digitalisierung verbunden mit künstlicher Intelligenz kann dabei unterstützen. Eine Ausstattung der Wohnung mit Sensoren kann zum Beispiel verhindern, dass Türen und Fenster ungewollt offen oder Herd und Ofen angeschaltet bleiben. Die Sensoren können aber auch die Bewegung in der Wohnung beobachten und bei Nicht-Bewegung von Bewohnern Alarm beim Pflegedienst auslösen. Ein sprechender Virtual Assistant kann wiederum Fragen beantworten, wie zum Beispiel: Welcher Tag ist heute? Habe ich heute einen Termin? Entsprechend mit Informationen versorgt, kann der Virtual Assistant beispielsweise bei beginnender Demenz eine große Hilfe sein. Auch eine einfache Vernetzung mit dem Arzt in Form einer Online-Sprechstunde kann hier einen wertvollen Beitrag leisten. In diesem Kontext wäre natürlich auch die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitssystems mit nutzerfreundlichen Systemen für alle Generationen von Vorteil. Hier steht unsere Gesellschaft in Deutschland noch am Anfang der Möglichkeiten, die die Technologie im Grunde schon bietet. Weitere Unterstützung im Wohnhaus oder im Quartier kann zudem eine Nachbarschaftshilfe bieten, die beispielsweise über eine Mieter-App verfügbar sein kann, oder auch die Kooperation mit Pflegediensten in der Nähe.

Hybride Wohn-, Arbeits- und Lebenskonzepte

Ein weiterer Aspekt der Quartiers- und Wohnraumentwicklung ist die sich wandelnde Arbeitswelt. Die Zeit der Pandemie hat äußerst schnell zu einem digitalen Transformationsprozess in der Arbeitswelt geführt. So ist ein Großteil der Arbeitnehmer binnen kurzer Zeit zum Homeoffice-Mitarbeiter geworden. Nur sind die Wohnungen, gerade wenn mehrere Familienmitglieder im Homeoffice arbeiten, darauf in der Regel noch nicht ausgelegt. Alternativ könnten zum Beispiel auch Co-Working-Bereiche im Quartier genutzt werden. Raumbuchungen dafür sowie auch für andere Community-Räume könnten dann ebenfalls über eine Mieter-App vorgenommen werden. Und wenn Berufstätige nicht jeden Tag zur Arbeit fahren müssen, hat dies neben der Zeitersparnis wiederum eine positive Auswirkung auf die CO2-Reduktion.

Mit Pioniergeist und Co-Creation in die Zukunft

Um diesen Transformationsprozess in der Immobilienwirtschaft managen und neue Pionierlösungen integrieren zu können, bedarf es digitaler Ökosysteme mit einem intelligenten DSGVO-konformen Datenmanagement. Pioniergeist gepaart mit dem Co-Creation-Ansatz trägt hier maßgeblich zum Erfolg bei. Das heißt, Immobilienunternehmen, Bewohner und andere Partner müssen in den Entwicklungsprozess miteingebunden werden, um optimalen Nutzen für alle Beteiligten und die Gesellschaft zu stiften.

Über den Autor

Dr. Manfred Alflen ist seit 2002 Vorstandsvorsitzender der Aareon AG. Unter seinem Management hat sich das Softwareunternehmen zum führenden Anbieter in Europa entwickelt, der die Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft maßgeblich vorantreibt.

Über Aareon

Aareon ist der führende Anbieter von ERP-Software und digitalen Lösungen für die europäische Immobilienwirtschaft. Die Aareon Gruppe bietet wegweisende Softwarelösungen zur Optimierung von Geschäftsprozessen und Entwicklung von Geschäftsmodellen.

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Wie werden innovative Technologien die Bau- und Immobilienwirtschaft verändern? Welche grundlegenden Umwälzungen bringen neue ESG-Regulatorik und frisches Wagniskapital mit sich? Und welche Geschäftsmodelle sind wirklich zukunftsfähig?

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