Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei!

Geschrieben von
Dr.-Ing. Johannes
Fütterer
Veröffentlicht am
Sep 3, 2024

In einer sich rasant verändernden Welt entscheidet Innovationskraft über den Wohlstand ganzer Nationen. Offenheit für neue Technologien wird dadurch unverzichtbar, um im globalen Wettbewerb zu bestehen und die Auswirkungen der Klimakrise zu bewältigen. Doch um nachhaltigen Fortschritt zu sichern, braucht es Mut zu Führung und Zusammenarbeit – ein Appell an die Entscheider von heute.

Der Preis der Passivität

Noch nie war technologischer Fortschritt so entscheidend wie heute. Ob in der Automobilindustrie, im Gesundheitswesen oder in der Immobilienwirtschaft - die Geschwindigkeit, mit der neue Technologien adaptiert und integriert werden, entscheidet über den Erfolg. Unternehmen wie Google und Microsoft investieren Milliarden in den Ausbau ihrer deutschen Standorte, um den wachsenden Bedarf an Cloud-Infrastrukturen zu decken. Der Durchbruch von ChatGPT hat auf dem Venture Capital-Markt einen regelrechten KI-Hype ausgelöst.

Doch wo stehen Deutschland und Europa in diesem Wettlauf? Die Realität ist ernüchternd: Obwohl es auf dem Markt zahlreiche PropTechs mit vielversprechenden Geschäftsmodellen gibt, fehlt es auf Nutzerseite oft an Umsetzungswillen. Damit geben wir sehenden Auges unsere Wettbewerbsfähigkeit auf. Denn Länder, die sich passiv verhalten, riskieren, den Anschluss zu verlieren.

Und es gibt noch ein weiteres, globales Problem. Denn auch der Klimawandel bedroht unseren Wohlstand. Erst kürzlich hat eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung aufgezeigt, dass der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase innerhalb der nächsten 26 Jahre weltweit zu massiven wirtschaftlichen Schäden führen wird - auch in Deutschland. Die Immobilienwirtschaft trägt dabei bekanntermaßen eine besondere Verantwortung, denn allein der ineffiziente Betrieb von Gebäuden ist für knapp 38 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich.

Führungskräfte in der Pflicht

Um die Klimakrise abzuwenden und im Wettbewerb zu bestehen, braucht es mutige Vorreiter, die den Begriff „Green Management“ mit Leben füllen und zu einem nachhaltigen Erfolgsrezept entwickeln. Nehmen wir auch hier den Gebäudesektor als Beispiel: Mit modernen Cloud-Plattformen und dem intelligenten Einsatz von KI können wir schon heute Daten in Echtzeit erfassen, analysieren und nutzbar machen, um den Betrieb von Gebäuden wirtschaftlicher und nachhaltiger zu gestalten.

Und trotzdem steht unser Energiesystem bereits heute am Anschlag, erste Städte klagen bereits über Stromengpässe. Umso gravierender ist, dass wir Strom aus erneuerbaren Energien in Zeiten von Überschuss billig ins Ausland verkaufen, nur um ihn später teuer zurückzukaufen.

Dabei könnten wir die Flexibilität unseres Energiesystems schon heute geschickt nutzen - insbesondere durch den Gebäudebestand, der das Potenzial hat, mit der richtigen Digitalisierungsstrategie zur größten virtuellen Batterie Deutschlands zu werden. „Demand Side Management", also die gezielte Steuerung des Strombezugs auf Basis von Marktsignalen, könnte das Energiesystem der Zukunft massiv entlasten - von der Kosten- und Energieeffizienz im Gebäude ganz zu schweigen.

Doch all dies erfordert mutige Führung und Investitionen in fortschrittliche Technologien wie Cloud-Plattformen, künstliche Intelligenz, Speicherlösungen und smarte Netzsteuerung. Entscheidungsträger, die diesen Schritt nicht gehen, gefährden langfristig unseren Wohlstand und riskieren, dass wir im internationalen Wettbewerb abgehängt werden.

Gemeinsam anpacken statt abwarten

Das Bekenntnis zum Einsatz moderner Technologien ist jedoch nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Transformation. Die eigentliche Herausforderung liegt in der Umsetzung, die echte Zusammenarbeit erfordert. Insellösungen auf Anbieterseite und isoliertes Vorgehen auf Anwenderseite führen unweigerlich ins Leere. Stattdessen müssen Unternehmen, Start-ups, Investoren sowie die öffentliche Hand enger zusammenarbeiten und ihr Wissen miteinander teilen.

Dass es auch anders geht, zeigt die erfolgreiche Zusammenarbeit von BNP Paribas REIM Germany und aedifion. Durch den Einsatz der aedifion Cloud-Plattform wird aktuell der technische Betrieb eines gesamten Gebäudeportfolios von 60 Gebäuden nachhaltig optimiert. Intelligente Datenanalyse, automatisierte Handlungsempfehlungen und eine autonome, vorausschauende Anlagenregelung sorgen für einen reduzierten Energieverbrauch und Transparenz über alle Assetklassen hinweg.

Das fondsübergreifende Engagement von BNP Paribas REIM für Digitalisierung und Nachhaltigkeit zeigt, wie Unternehmen durch strategisch verankerte Digitalisierungs-Roadmaps und Partnerschaften neben einer deutlich verbesserten CO2-Bilanz auch messbare wirtschaftliche Vorteile erzielen.

Bild1. Untertitel: Im I/D Cologne A2 in Köln begegnet BNP Paribas REIM seinen Nachhaltigkeitszielen mit der offenen, modernen Cloud-Lösung von aedifion. Quelle: BNP Paribas REIM.

Und wie geht es jetzt weiter? Ganz klar: Innovation ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Mutige Führungskräfte müssen bereit sein, (vermeintliche) Risiken einzugehen und neue Wege zu beschreiten. In den Worten von Isabella Chacón Troidl,  Vorsitzende der Geschäftsführung bei BNP Paribas REIM Germany: „Technologischer Fortschritt ist das Schmieröl, das den Motor des Wandels am Laufen hält. Ohne ihn steht die Maschine still“.  

Lasst uns gemeinsam die Grenzen des Machbaren neu definieren und die Immobilienwirtschaft nachhaltig verändern!

Über
Dr.-Ing. Johannes
Fütterer

Dr.-Ing. Johannes Fütterer beschäftigt sich seit 2010 damit, die Möglichkeiten der Gebäudeautomation zu nutzen, um Gebäude nachhaltig zu optimieren. Er forschte und promovierte am Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik der RWTH Aachen, bis er 2017 die aedifion GmbH mitgründete. Als Geschäftsführer von aedifion engagiert sich Johannes mit seinem Team dafür den Gebäudebetrieb mit digitalen Lösungen zu optimieren und den Gebäudebestand nachhaltiger und zukunftsfähig zu machen.

Über
aedifion

aedifion hilft dabei, Gebäude nachhaltig, effizient und transparent zu betreiben. Das Kölner PropTech mit rund 80 Mitarbeitenden betreibt Deutschlands führende Softwarelösung für die Optimierung des Gebäudebetriebs. Dreh- und Angelpunkt dieser Technologie ist die KI-basierte Cloud-Plattform, mit der Energieverbrauch, CO2-Emissionen und Betriebskosten von Gebäuden um bis zu 40 Prozent gesenkt werden können. Die Plug-and-Play-Lösung sammelt Echtzeit-Betriebsdaten, identifiziert Fehlfunktionen und gibt klare Handlungsempfehlungen für die Betriebsoptimierung. Das Unternehmen vereint ingenieurstechnisches Fachwissen in einem breiten Lösungsportfolio und richtet sich an Asset Manager und Asset Owner, die den Wert ihrer Gebäude steigern und ihr Portfolio schnell und einfach ESG-konform gestalten wollen.

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