Einfach mal machen - Raus aus der Digitalisierungs-Lethargie

Geschrieben von
Johannes
Fütterer
Veröffentlicht am
Aug 2, 2023

Einfach mal machen - Raus aus der Digitalisierungs-Lethargie

 

Klimawandel, Konnektivität & Co. - Die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit verlangen dem Asset Management einiges ab. Wo fängt man also an und wie priorisiert man? Wie bleibt man auch langfristig wettbewerbsfähig? 

 

Wir reden viel und handeln selten

Das Thema der Digitalisierung ist seit vielen Wochen, Monaten und Jahren vorherrschend auf einschlägigen Veranstaltungen. ESG und Effizienz sind dabei nach wie vor auf Panels, Roundtables und in weiteren Formaten die maßgebenden Inhalte. Experten aus unterschiedlichen Bereichen sprechen darüber, was die Ziele sind, was auf dem Weg dahin notwendig ist und welche Stolpersteine es auf dem Weg gibt. Es gibt Eindrücke und Ausführungen, Best Practice Beispiel und Worst Case Szenario, Mut und Zurückhaltung. Und obwohl so viel Meinung und inzwischen auch Expertise im Markt besteht, mangelt es einmal mehr zu oft am Handeln.

 

Das Offensichtliche wagen

Dabei liegen wichtige Schritte auf der Hand und gute Lösungen sind nur einen Anruf entfernt. Auf dem Markt gibt es zahlreiche PropTechs mit Innovativen Ansätzen, es gibt Acceleratoren, die wichtige Player vernetzen und es gibt etablierte Unternehmen, die sich dieses Know How aneignen, um selbst zur Lösung beizutragen.

Gewiss können individuelle Fragen und Anforderungen dabei ein bremsender Faktor sein. Dennoch zeigt bereits eine wachsende Anzahl von Unternehmen heutzutage die Offenheit und das Verständnis dafür, dass nur durch kooperative Ansätze wirklich effiziente Lösungen geschaffen werden können. Mit eigenen Innovationsabteilungen, ESG-Beratern oder Digitalisierungsexperten stoßen sie auf dem Weg zum effizienten Gebäude wichtige Themen an, lassen sich von Experten beraten und testen, welcher Weg für die Ziele ihres Unternehmens am besten ist. Offene Schnittstellen, eigene Integrationen und die Bereitschaft zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit werden hier zum Wettbewerbsfaktor der Lösungsanbieter. Alles ist bereit, es kann losgehen. Man muss es nur wagen und der Digitalisierung von Prozessen und Systemen ihren Raum geben.

 

The First Thing to Do

Auf dem Weg zu einem smarten Gebäude mit effizienten Prozessen ist eine Fragestellung oftmals: Womit fängt die Dekarbonisierung und Digitalisierung eines Gebäudes eigentlich an? Was sind die ersten Schritte, die man gehen sollte?
Viel zu häufig wird dabei noch über große, kostenintensive Maßnahmen gesprochen, wie beispielsweise eine aufwändige Sanierung der Gebäudehülle. Dieser wichtige Schritt zahlt sicherlich auf das Dekarbonisierungs-Budget des Gebäudes ein, lässt aber den Kern des Problems - den ineffizienten Betrieb des Gebäudes - außen vor. Der erste Schritt muss also sein, das was bereits steht, besser zu betreiben. Ganz einfach durch die Analyse des Status Quo und die Optimierung auf Basis reeller Betriebsdaten. Dabei entsteht eine Win-Win-Win Situation, denn ohne großen Kosteneinsatz können so bereits durch digitale Betriebsoptimierung bis zu 40% an Energie, CO2-Emissionen und Betriebskosten eingespart werden, ganz ohne aufwändige Sanierung. Nebenbei verringern sich die Nebenkosten für den Mieter, da das Gebäude insgesamt besser und bedarfsgerecht betrieben werden kann. Und dann?

 

Optimierung ist ein Ausdauerlauf

Der erste Schritt ist der Wichtigste. Das "Loslegen", das "Anpacken", das "Einfach mal machen" - diese Ansätze braucht es, damit aus den guten Vorsätzen auch ein nachhaltiges Handeln wird. Wenn man diese Digitalisierungs-Lethargie einmal überwunden, erste Maßnahmen eingeleitet und sich einen guten Überblick über den Status Quo erarbeitet hat, hat man bereits viel gewonnen. Vor allem ist es die Basis, um das Gebäude auch bei sich verändernden Voraussetzungen kontinuierlich zu verbessern und um weitere Schritte, wie etwa Sanierungsmaßnahmen, bewerten und angehen zu können. So wird die Digitalisierung und die Optimierung unserer Bestandsgebäude vom Sprint zum nachhaltigen Ausdauerlauf, denn mit dem optimalen, digitalen Setting an smarten Lösungen ist die Zukunft des Gebäudes im Markt und im Wettbewerb gesichert.

Über
Johannes
Fütterer

Dr.-Ing. Johannes Fütterer beschäftigt sich seit 2010 damit, die Möglichkeiten der Gebäudeautomation zu nutzen, um Gebäude nachhaltig zu optimieren. Er forschte und promovierte am Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik der RWTH Aachen, bis er 2017 die aedifion GmbH mitgründete. Als Geschäftsführer von aedifion engagiert sich Johannes mit seinem Team dafür den Gebäudebetrieb mit digitalen Lösungen zu optimieren und den Gebäudebestand nachhaltiger zu machen. So möchte aedifion Gebäude zum aktiven Teil des Energiesystems werden lassen und leistet damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Über
aedifion GmbH

aedifion hilft dabei, Gebäude nachhaltig, effizient und transparent zu managen. Als Kölner PropTech mit rund 60 Mitarbeitenden betreiben wir Deutschlands führende Softwarelösung für die technische Gebäudeausrüstung. Dreh- und Angelpunkt dieser Technologie ist unsere KI-basierte Cloud-Plattform, mit der wir den Energieverbrauch, die CO2-Emissionen und die Betriebskosten von Gebäuden um bis zu 40% senken können. Unsere Plug-and-Play-Lösung sammelt Echtzeit-Betriebsdaten, identifiziert Fehlfunktionen und gibt klare Handlungsempfehlungen für die Betriebsoptimierung. Wir ermöglichen Einsparungen ab der ersten Minute, erhöhen das Wohlbefinden der Nutzer in Gebäuden und begleiten Assets zukunftssicher durch die Energiewende. Ein Win-Win-Win für Eigentümer, Betreiber und Mieter.

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