Digital oder nur Beton? Das Potenzial vernetzter Gebäude für die Immobilienwirtschaft by Rockethome

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Der Immobilienbranche geht es gut, sehr gut sogar. Schaut man sich insbesondere die Wohnungswirtschaft an, scheint nicht einmal Covid19 gravierende Einschnitte zu bedeuten. Wohnraum wird immer benötigt und die Nachfrage steigt. Was aber, wenn nicht mehr die physikalische Immobilie, die Wohnung oder das Büro im Vordergrund stehen, sondern das Wohnen oder Arbeiten. Am besten flexibel, international, als Kombination aus Service und Raum, in einer Flatrate, also als Kombination aus Physischem Raum und einer tollen Customer Experience. Letzteres erfahren Kunden auch in anderen Branchen immer häufiger gerade bei den Branchenfremden Innovatoren. Die Disruption hat viele bis dahin erfolgreiche Branchen radikal verändert, so zum Beispiel den Handel und die Medien.Sehr stark sieht man diesen Wandel in der Mobilität – aktuell noch insbesondere im Ausland. Die Automobilindustrie hat den weltweiten Trend weg vom Auto hin zur Mobilität verschlafen. Klar, sie bauen weiter die besten Autos, die Frage wer morgen der Anbieter von Mobilität ist und damit die Kundenschnittstelle hat, haben sie aber jetzt schon verloren. Schauen wir uns Gojek an, ein indonesisches Pendant zu Uber, das sich darauf spezialisiert hat Personentransport mit dem Roller und dem Auto anzubieten. Gojek hat mit einem digitalen Geschäftsmodell mal eben die ganze Taxi-Welt in Südostasien ad acta gelegt. Wieso? Dank einer guten Customer Experience, ist Mobilität einfach und vor allem jederzeit und überall verfügbar. Inzwischen nutzt Gojek seinen Kundenzugang um andere Branchen anzugreifen. In der Gojek App kann der Nutzer neben Mobilität inzwischen sämtliche Services des täglichen Bedarfs in einer App buchen: Essenslieferungen, Medizin sogar Massagen. Die traditionellen Anbieter werden zu Zulieferern.Die Immobilienbranche im WandelWas bedeutet das für die Immobilienbranche? Im Kern vor allem eines: Die Unternehmen sollten anfangen ihre Mieter und Käufer als Kunden zu verstehen und deren Nutzen in den Mittelpunkt stellen. Sie sollten anfangen in Geschäftsmodellen zu denken, sonst macht ein anderer das Geschäftsmodell, die gute Customer Experience und hat folglich die Schnittstelle zum Kunden. Die Immobilienbranche wird damit zum Zulieferer des Gebäudes.Was für den ein oder anderen wie Fiktion wirkt, ist längst Realität. Immer mehr (Co-)Living und (Co-)Working Anbieter etablieren sich, Flatrate Tarife fürs Wohnen entstehen. Wohnkonzepte kommen auf, die Wohnraum mit Services kombinieren (zum Beispiel für ältere Menschen). Andere Neuerungen sind bereits etabliert, wie das private Vermieten der eigenen Immobilie an Gäste (Stichwort AirBnB).COVID-19 als Treiber von Innovation? Die aktuelle Krise bringt viele Unternehmen zum Nachdenken. Vielen wird klar, dass sie insbesondere die Digitalisierung lange vernachlässigt haben. Auch jetzt heißt es oft, dass die Digitalisierung nicht das wichtigste sei und dass man sich auf seinen Kern konzentrieren solle. Was wenn die Digitalisierung doch das Wichtigste ist? Sie gewinnt rasend schnell an Bedeutung. Wer meint, dass es noch Zeit braucht, kann warten bis andere das erfolgreiche Geschäftsmodell gefunden haben.Die Bedeutung des vernetzten Gebäudes Aktuell fokussieren die Unternehmen bei der Digitalisierung hauptsächlich die internen Prozesse. Die Digitalisierung der Kundenschnittstelle jedoch viel zu selten. Dabei sollte der Blick hier ganzheitlich sein. Welche Schlüsselrolle die Vernetzung der Immobilie spielt kann dabei schnell erklärt werden. Sie ist der Ausgangspunkt für eine Vielzahl an Services. Das digitale Türschloss, zum Beispiel, gibt nicht nur dem Mieter die Möglichkeit seine Haus- und Wohnungstür mit dem Smartphone zu öffnen, es ist auch der „Eingang“ für Dienstleistungen, wie Essenslieferungen und Reinigungsdienste. Der Smart Meter ist nicht nur Abrechnung, er bietet Transparenz, Einsparpotential und die Möglichkeit neue Tarife für Kunden zu entwickeln. Die Ladebox für Elektroautos ist der Schlüssel zu Mobilität. Der Sensor in der Wohnung bietet die Möglichkeit völlig neue Produkte anzubieten, wie Informationen für Angehörige älterer Menschen. Und genau hier liegt der Wettbewerbsvorteil für die Immobilienunternehmen. Sie haben die Möglichkeit diese Technologien zu platzieren und zu nutzen. Rein digitale Produkte und Apps kann jedes Startup schnell aufsetzen, das vernetzte Gebäude nicht! Diesen einmaligen Vorteil gilt es zu nutzen. Dabei muss es nicht darum gehen nur in Visionen und riskanten, neuen Ideen zu denken. Das digitale Gebäude kann auch heute schon Erlösbringer sein, Kosten senken und das Net Operating Income (NOI: Umsatz – Betriebskosten) steigern. Hierbei sollten drei Bereiche im Vordergrund stehen:

  • Innovative Wohn- und Arbeitskonzepte

Durch innovative Wohn- und Arbeitskonzepte wird die Attraktivität der Immobilie gesteigert. Kombiniert mit Services und Angeboten rund um das Wohnen und Arbeiten entstehen dadurch attraktiver Wohnraum und neue Erlösquellen. Der Wohnraum wird attraktiv, Fluktuation sinkt und höhere Preise lassen sich rechtfertigen. Neue Services lassen sich monetisieren.

  • Effiziente Gestaltung von Prozessen

Effizienzsteigerung und schlanke Prozesse lassen sich im vernetzten Gebäude einfacher realisieren. Daten und Informationen sind jederzeit für Verwalter verfügbar und remote steuerbar. Digitale Kundenschnittstellen ermöglichen eine direkte Kommunikation und digitale Türschlösser ein effizientes Schlüsselmanagament und Zugang für Handwerker und Dienstleister wenn dieser benötigt wird.

  • Werterhalt und sichere Assets

Grundstücke werden im Laufe der Zeit oftmals wertvoller. Die auf ihnen errichteten Gebäude hingegen, verlieren oftmals bereits kurz nach ihrer Fertigstellung einen Teil ihres Wertes. Dieser Effekt beschleunigt sich, wenn die Eigentümer oder Verwalter kleinere Mängel an der Immobilie nicht direkt ausbessern lassen. Intelligente Sensorik und gute Pflege helfen dabei, den Wertverlust des Objektes nachhaltig und kosteneffizient zu vermeiden.

Digitale Geschäftsmodelle für Immobilienunternehmen

Wie können Immobilienunternehmen von der Digitalisierung profitieren? Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die Hoheit über Schnittstellen und Daten. Hierfür erforderlich sind Plattformen, die Gewerke- und Nutzerübergreifend eine Vernetzung schaffen. ROCKETHOME bietet hierfür ganzheitliche IoT Plattformen für die Immobilienbranche. Dies beinhaltet die herstellerübergreifende Vernetzung aller Gewerke im Gebäude, von der PV-Anlage bis zur Ladebox, vom Schließsystem bis zum Smart Meter und von jeglicher Sensorik und Aktorik im Wohn- oder Arbeitsraum. Die zentrale Plattform bietet Interfaces und Zugänge für Verwalter, Handwerker und Kunden. Mit ihr lassen sich bereits heute die wichtigsten digitalen Prozesse in der Immobilie realisieren: Die Einrichtung und Verwaltung von Mietern und Nutzern, die Kommunikation über digitale Schnittstellen, die Platzierung von Mehrwertservices, das Zugangsmanagement, die Vergabe von Rechten zur Nutzung bestimmter Geräte oder Räume in einem Gebäude, die Remote Maintenance und der Remote Support. Interfaces, wie Apps für Mieter und andere Kunden bieten attraktive Mehrwerte, von der Smarten Wohnung, dem Türschloss, das man per App öffnen kann und der Zugriff auf Informationen, buchbare Services und vor allem spannende attraktive Wohnformen. Intelligent kombiniert können es Unternehmen schaffen ihre Kunden zu einer täglichen Interaktion auf ihrer digitalen Plattform zu bringen - schließlich öffne ich mein Türschloss täglich. Die daraus resultierende tägliche Kundenschnittstelle bildet den Grundstein für neue digitale langfristig erfolgreiche Geschäftsmodelle.

Informationen zum Autor

Lukas Schilling beschäftigt sich seit vielen Jahren mit digitalen Geschäftsmodellen in unterschiedlichsten Branchen. Als Head of Business Development und Customer Solutions bei Rockethome entwickelt er mit Partnerunternehmen Lösungen rund um das digitale Gebäude.

ROCKETHOME GmbH

ROCKETHOME realisiert und betreibt schlüsselfertige »Connected Home«, »Energy IoT« und »PropTech« Lösungen für die digitalen Plattformen für Kunden aus der Energie-, Immobilien- und Versicherungswirtschaft. Das Unternehmen bietet bewährte und ganzheitliche Service-Lösungen für multiple Anwendungsfälle an. Mehr als 80 namhafte Service Provider aus 5 Ländern setzen auf die Lösungen und Kompetenzen von ROCKETHOME – und das seit 2010.

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